Heute nahmen wir Abschied von Couiza und brachen in Richtung Montségur auf, zu den Ruinen jener berühmten Katharerfestung, die in die Geschichte einging. Hierher flüchteten im Jahr 1244 an die 200 Katharer vor den Truppen des Königs und des Papstes. Sie mussten sich jedoch nach einer längeren Belagerung der Übermacht der Gegner ergeben. Da sie ihrem Glauben treu blieben, bezahlten sie schlussendlich auf dem Scheiterhaufen mit ihrem Leben.
Da es heute regnete und außerdem ein kalter Wind blies, machten sich nur vier Teilnehmer aus unserer Gruppe auf den Weg auf die ehemalige Katharerburg. Die Energie dieses Ortes und das Gefühl, an einem spirituell-historisch einzigartigen Platz zu verweilen, prägten sich tief in ihre Herzen ein.
Danach ging die Reise weiter in das kleine mittelalterliche Städtchen Mirepoix, das mit seinen bunten Fachwerkhäusern alle Besucher in seinen Bann zieht. In diesem Ort fand im Mittelalter ein wichtiges Katharer-Konzil statt. Hier nahmen wir das Mittagessen ein und hatten die Gelegenheit, unter den Arkaden des malerischen Hauptplatzes gemütlich zu bummeln.
Anschließend besichtigten wir gemeinsam die gotische Kathedrale, in der es nicht nur kunstvolle Kreuzrippengewölbe, sondern vor allem sehr beeindruckende Darstellungen von Maria Magdalena und ihren engsten Familienangehörigen zu bewundern gibt. Besonders schön ist auch das bunte Glasfenster, in dem sie in verschiedenen Situationen ihres Lebens dargestellt wird.
Auf der Weiterfahrt in Richtung Toulouse legten wir noch einmal einen Zwischenstopp ein, denn die kleine Felsenkirche von Vals ist dermaßen beeindruckend, dass man ihr unbedingt einen Besuch abstatten muss. Zwar steht sie nicht unmittelbar im Zusammenhang mit Maria Magdalena, doch dieser Platz zählt sicherlich zu den eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten der Region und ist außerdem ein starker Kraftplatz.
Im Hotel in Toulouse angekommen durfte ich für die Gruppe einen Druiden channeln, der interessante Informationen an die Gruppe durchgab, sowie Maria Magdalena, die uns daran erinnerte, dass unsere Gruppe nicht zum ersten Mal in dieser Konstellation und in ihrem Namen unterwegs war.