Wenn du als spiritueller Heiler, Heilpraktiker, Energetiker oder Arzt arbeitest, dann interessierst du dich wahrscheinlich nicht nur für die Behandlungs- oder Heilmethoden an sich, sondern auch für spirituelles Wissen. Denn das rundet dein Verständnis für die Wirksamkeit deiner spirituellen Heilarbeit erst ab.
Grundsätzlich gilt für alles, was ich veröffentliche: Ich erhebe nicht den Anspruch, spirituelle Begriffe und Zusammenhänge so zu beschreiben, dass sie „der Wahrheit und nichts als der Wahrheit“ entsprechen. Denn die Universelle Wahrheit zu erfassen, bedeutet zwangsläufig immer, diese durch unser dreidimensionales menschliches Denken so stark zu filtern und zu abstrahieren, dass unser menschlicher Verstand einen Zugang zu diesem Wissen finden kann.
Spiritualität mit Hilfe von Gleichnissen, Parabeln und Denkmodellen erklären
Wir Menschen brauchen häufig Gleichnisse, Parabeln oder einfache Denkmodelle, um sich die Realität, die weit in andere Ebenen und Dimensionen hineinreicht, wenigstens ansatzweise vorstellen zu können. Deshalb mein Appell an dich: Vergleiche und bewerte nicht die verschiedenen spirituellen Darstellungen mit deinem Verstand, sondern betrachte sie lediglich als Denk- und Erklärungsmodelle, die, im Vergleich zur Göttlichen Wahrheit, immer nur sehr vereinfacht und deshalb unzureichend dargestellt werden können.
Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum Wissenschaftler mit spirituellen Begriffen und metaphysischen Darstellungen ihre Probleme haben. Sie erkennen nicht an, dass es sich bei den Erklärungen, die die Geistige Welt betreffen, um Denkmodelle handelt, die sich natürlich nicht wissenschaftlich nachvollziehen lassen.
Wenn du versuchst, die Quintessenz, also den Kern des nachfolgenden spirituellen Erklärungsmodells mit deinem „multidimensionalen Verstand“ zu erfassen und mit deinem Herzen zu erfühlen, wirst du in deinem Verständnis für Spiritualität wieder einen Schritt weiter kommen.
Der Abstiegsprozess oder: Die Seelen verlassen den Göttlichen Ozean
Stell dir bildhaft eine „Göttliche Quelle“ vor. Sie ergießt sich in einen Ozean, in dem nur Liebe, Einheit und Frieden existieren. Und das in einem Ausmaß, das alle menschlichen Vorstellungen sprengt. Diesen Ozean kannst du auch Gott, Alles-was-ist oder Zentralsonne nennen. Und jeder einzelne Tropfen dieses Ozeans enthält die gleiche Göttliche Energie wie der Ozean selbst.
Zu einem bestimmten Zeitpunkt, der Äonen von Jahren in der Vergangenheit liegt, entscheiden diese „multidimensionalen Bewusstseinstropfen“ in Übereinstimmung mit dem Göttlichen Ozean, Erfahrungen machen zu wollen, die nur außerhalb des Ozeans möglich sind. Und so verlassen sie ihn – gleichzeitig mit vielen anderen Bewusstseinstropfen. (An dieser Stelle merkst du, dass diese Darstellung nur menschlichem, dreidimensionalem Denken entspricht.)
Die Art der Erfahrungen, die die Bewusstseinstropfen machen werden, wird bereits beim Verlassen des Ozeans definiert. Die Entscheidung, dass sie einen menschlichen Entwicklungsweg nehmen werden, wird aber erst sehr viel später getroffen.
Die Bewusstseinstropfen – ich bezeichne sie ab jetzt als Bewusstseinsfunken – entfernen sich mehr und mehr vom Göttlichen Ozean und erproben ihr eigenes Schöpferpotenzial.
Ist dieser Abschnitt abgeschlossen, eröffnen sich weitere Möglichkeiten für neue Erfahrungen. Eine davon ist der Eintritt der Bewusstseinsfunken in das Duale Universum, also in unsere irdische Welt. Dabei vergessen sie ihre eigene Schöpfermacht vollkommen, denn sie werden vom eigenen Göttlichen Wissen, das sie aus dem Göttlichen Ozean mitgebracht haben, vollkommen abgetrennt.
Waren die Bewusstseinsfunken bisher androgyn, also weder männlich noch weiblich, so können sie in der Dualität erstmals neue Erfahrungen machen, die im Göttlichen Ozean nicht möglich gewesen wären.
Das Höhere Selbst und die persönlichen Schutzengel sind Teil eines aufgespaltenen Bewusstseinsfunkens
Die Voraussetzung für das Betreten des Dualen Universums ist, dass sich die Bewusstseinsfunken, nun Seelenanteile genannt, aufteilen. Einen Teil der aufgespaltenen Bewusstseinsfunken nennen wir das Höhere Selbst. Zusammen mit einigen anderen Seelenanteilen – die wir als Schutzengel bezeichnen – bleibt es auf einer höheren Ebene im Universum zurück.

li. ein Bewusstseinsfunke vor dem Eintritt in die Dualität re. Aufspaltung nach dem Betreten des Dualen Universums
Die übrigen Seelenanteile passieren nun das Tor zur Dualität und steigen noch tiefer in die Materie hinab. Dabei wird ihr Göttliche Wissen versiegelt, sonst wären ihre gewünschten Erfahrungen in der Dualität gar nicht möglich. Nun liegen unzählige Inkarnationen vor ihnen, die sie durchlaufen werden.
Das jeweilige Hohe Selbst und die Schutzengel dürfen zwar das Duale Universum, also die irdische Dualität, betreten, machen allerdings nie die Erfahrung einer Inkarnation in der Physis, also in der irdischen Welt. Sie haben sich jedoch verpflichtet, ihre „Geschwister“, also jene Seelenanteile, die als Seelen in physischen, menschlichen Körpern inkarnieren, zu begleiten und zu unterstützen.
Die in die Physis hinabgestiegenen Seele hat sich also in verschiedene Seelenanteile aufgespaltet, die ab diesem Zeitpunkt in verschiedenen Zeit- und Raumebenen parallel existieren. Sie möchten alle Erfahrungen und Lernprozesse machen, die es im Göttlichen Ozean nie gibt. Die Seelenanteile bleiben als Seelen so lange in einem irdischen Körper, bis sie all die Erfahrungen gemacht haben, die für sie wichtig sind.
Der Aufstiegsprozess oder: Die Seelen kehren in den Göttlichen Ozean zurück
Irgendwann beginnt ein Prozess, in dem die Seelenanteile wieder erwachen und sich daran erinnern, wer sie in Wirklichkeit sind. Gleichzeitig beschließen sie ihre Rückkehr zum Göttlichen Ozean, zur Göttlichen Quelle. Dabei verbinden sie sich mit ihrem Höheren Selbst und mit ihren nicht inkarnierten Seelenanteilen (den Schutzengeln), die außerhalb der Dualität auf sie warten.
Sie verbinden sich auch mit ihren übrigen Seelenanteilen, die ebenfalls in die Dualität hinabgestiegen sind. Dazu aktivieren sie ihr mitgebrachtes Potenzial, um sich selbst, anderen Menschen und dem Planeten Erde zu helfen, wieder in höhere Bewusstseinsebenen hinaufzusteigen, bevor sie sich endgültig zurück auf den Weg zur Quelle begeben.
Der Abstiegsprozess, also das freiwillige „Verlassen“ der Quelle ist nichts anderes als das, was die christliche Religion als „Erbsünde“ bezeichnet. Daher kommt auch die menschliche Betrachtungsweise, von Gott abgetrennt zu sein. In Wirklichkeit sind und bleiben wir immer ein Teil der Göttlichen Quelle, auch wenn wir sie vorübergehend verlassen, weil wir als Seele die menschliche Dualität betreten haben. Das wiederum bedeutet, dass wir das Göttliche nicht im Außen suchen und finden werden, sondern nur in uns selbst.
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