DIE NEBEL VON AVALON DURCHQUEREN UND DER GROSSEN GÖTTIN WIEDERBEGEGNEN

Du kennst wahrscheinlich die Bibelgeschichten von der Erschaffung des Menschen aus Lehm, von der Sintflut und vom Paradies. Sie entstammen der mesopotamischen Mythenwelt, die vor ca. 5000 Jahren zu existieren begann.

Bereits damals wurde die Große Göttin verehrt und auch in den darauffolgenden Hochkulturen gab es neben einem männlichen Gott immer auch eine Muttergöttin.

Allein in Europa wurden zahlreiche griechische, römische, keltische, germanische, irische, slawische oder finnische Göttinnen verehrt und kein Volk wäre auf die Idee gekommen, dass es nur männliche Götter gäbe.

Doch dann kam das Christentum und mit ihm der allmähliche Untergang der Großen Göttin

Im 4. Jahrhundert erhob Kaiser Theodosius das Christentum zur Staatsreligion des römischen Reiches und verbot alle anderen Religionen. Es gelang ihm, die Göttinnen-Verehrung als ein heidnisches Brauchtum darzustellen und baute christliche Kirchen über heidnischen Kraft- und Ritualplätzen.

An die Stelle der weisen, liebenden und fruchtbaren großen Muttergöttin setzte er einen strengen, strafenden und zornigen Gottvater.  Er erschuf eine Religion, in der Frauen zu dienen hatten und in der Gesellschaft nur mehr eine untergeordnete Rolle spielten. Mit dem Aufstreben der christlichen Religion zu einer Weltreligion „starb“ auch die Große Göttin.

Doch eine Frau stand diesem Wandel im Weg: Maria Magdalena

Maria Magdalena war die Gefährtin an der Seite von Jesus, ja – sie war weit mehr als nur das. Fakt ist, dass sie als Jesus’ weibliche Nachfolgerin nach Südfrankreich ging, um dort seine Lehren  – seine wahren, authentischen Lehren – zu verbreiten. Diese hatten nur wenig mit dem zu tun, was die christliche Amtskirche damals predigte. Maria Magdalena erfuhr eine große Verehrung durch das Volk und wurde über viele  Jahrhunderte hinweg als eine Heilige geschätzt und geliebt.

Maria Magdalena musste Maria weichen

Damals hatte Maria, die Mutter von Jesus, bei weitem nicht die Bedeutung wie Maria Magdalena, denn Maria Magdalena wurde vom Volk wie eine Göttin verehrt. Endlich hatten die Frauen wieder eine Art Muttergöttin! Doch das sollte sich noch gründlich ändern…

Denn die Amtskirche duldete Maria Magdalena nicht als die Frau an Jesus’ Seite. Aufgrund der Rolle, die sie einnahm, erschien Jesus in einem zu irdisch-menschlichen Licht, was einem Gottessohn abträglich war.

Es sollten noch einige Jahrhunderte vergehen, bis Maria Magdalena – in der Zwischenzeit als Hure abgestempelt – in der Bedeutungslosigkeit versank und durch die unbefleckte, reine Mutter Maria ersetzt wurde.

Deshalb spricht die Kirche ja auch von einer Jungfrauengeburt, damit die Position von Maria ja nicht durch eine „unwürdige Sexualität beschmutzt“ wird. Doch auch Maria wurde immer wieder aus ihrer Rolle an der Seite Gottes in die Rolle einer „Magd Gottes“ gedrängt.

Die Große Göttin kehrt zurück

Jetzt, in der Zeit der großen Transformation, kehrt alles wieder zurück, was über Jahrtausende hinweg von Menschen willkürlich verbannt wurde. Viele Frauen spüren eine sehr starke Verbindung mit der Großen Göttin, egal, in welchem Glauben sie erzogen wurden.

Die Sehnsucht nach dieser vertrauten, stärkenden und liebenden weiblichen Energie ist auch im 21. Jahrhundert nicht erloschen. Im Gegenteil: So viele von uns Frauen machen sich auf die bewusste Suche nach einer Muttergottheit, nicht um sie anzubeten, sondern um sich mit ihren urweiblichen Kräften, mit ihrer Liebe  und ihren wunderbaren Energiequalitäten wieder rückzuverbinden. Denn beim Durchqueren der symbolhaften Nebel von Avalon sind wir ihr heute wieder näher als je zuvor.

 

Avalon

DURCH DIE NEBEL VON AVALON: WO EIN ALTER HOLZSTAB ZU BLÜHEN BEGANN

Dass der heilige Ort Glastonbury in Südengland von vielen Menschen als das Herzchakra der Erde bezeichnet wird, verwundert nicht, wenn man weiß, dass unglaublich viele Kraftlinien von diesem Zentrum ausgehen und quer über unseren Planeten laufen.

Doch dieser mystische Ort im Landstrich Somerset, der auch das Jerusalem von England genannt wird, ist nicht nur das Herzchakra der Erde: Er hat selbst sieben verschiedene Plätze, auf denen du deine Chakren, also deine Energiezentren, zum Schwingen bringen kannst. Und so mancher Reisende, der an diesen magischen Ort kommt, stellt sich die Frage: Welchen dieser Jahrtausende alten mystischen Kraftplätze suche ich als Erstes auf?

Wo ein alter Holzstab Wurzeln schlug und zu blühen begann

Wie wäre es also gleich zu Beginn mit dem Besuch von Wearyall Hill? Dieser Platz eignet sich sehr gut für den Anfang einer Reise durch das alte Avalon, wie Glastonbury auch genannt wird. Er weist vielleicht die „erdigste“ Energie auf, die sehr hilfreich sein kann, wenn man hochsensibel ist und gute Bodenhaftung benötigt.

Du findest diesen besonderen Platz in Glastonbury auf einem langen, schmalen Bergrücken südwestlich der Stadt. Die Legende erzählt, dass Joseph von Arimathäa bei seiner Ankunft aus Palästina (oder Südfrankreich?) diesen Hügel erklomm und einen Stab in die Erde rammte, der Wurzeln schlug und sofort zu blühen begann.

Dieser sogenannte Glastonbury Thorn, ein Art Weißdorn, wie er angeblich nur in Südengland vorkommt, blühte über viele Generationen hindurch. Der Standort dieses Heiligen Dorns bietet einen wunderbaren Blick auf die mystische Landschaft rund um Glastonbury. Ein Grund mehr, hier mit der Entdeckungsreise zu beginnen, um dein erstes Chakra aufzuladen.

Das Wurzelchakra des Menschen –also das unterste Energiezentrum im menschlichen Körper im Bereich des Steißbeins –steht für Erdung und Zentrierung, für Stabilität und Halt, im übertragenen Sinn aber auch für die eigene Sippe oder Ahnenreihe.

Joseph von Arimathäa, Jesus Justus und die heilige Blutlinie

Joseph von Arimathäa brachte – gemeinsam mit seinen Neffen Josephus und Jesus II. – die Blutlinie von Jesus und Maria Magdalena nach England und beide setzten ihre Ahnenreihe fort, da jeder von ihnen eine Familie gründete und die Erbfolge, von Glastonbury ausgehend, sicherten.

Beide Männer waren nicht nur die Erbauer der ersten christlichen Kirche in Südengland, sie brachten auch die authentische Lehre von Jesus von Palästina nach Großbritannien. Damals praktizierten die Inselbewohner eine sehr spirituelle, naturverbundene Religion, in deren Mittelpunkt die Große Göttin stand.

Doch ab dem 6. Jahrhundert wurden die unverfälschten, liebevollen und weisen Botschaften von Jesus sowie die Naturreligion der Kelten mehr und mehr von den strengen Lehren der römischen Amtskirche verdrängt, die einen angsteinflößenden und strafenden Gott in den Mittelpunkt ihres Glaubens stellte.

Dieses Schicksal ereilte einige Jahrhunderte später übrigens auch die Katharer in Südfrankreich, die ursprünglich – wie Joseph von Arimathäa und seine Neffen in England – die reine Lehre Jesu in Südfrankreich verbreiteten. Auch der Glaube der Katharer wurde von der Amtskirche in den Untergrund gedrängt und Hunderttausende mussten für ihre Überzeugung ihr Leben lassen.

Die Verstümmelung des Heiligen Dorns

Doch nun wieder zurück zum legendären Glastonbury Thorn, dem Heiligen Dorn, der eine Art lebendige mittelalterliche Reliquie war. Einige Ableger des Strauches haben im Laufe der Jahrhunderte auf dem Hügel von Wearyall Hill geblüht, doch der jetzige „Nachkomme“ ist relativ jung, denn er wurde erst 1951 gepflanzt.

Im Dezember 2010 machte dann ein Glastonbury-Drama Schlagzeilen auf der ganzen Welt. Eine oder mehrere unbekannte Täter hatten den Heiligen Dorn enthauptet. Hohe Wogen der Emotionen gingen durch Glastonbury und viele Menschen kamen auf den Wearyall Hill, weinten in aller Öffentlichkeit, ohne sich dafür zu schämen, umarmten einander und konnten das Unfassbare fast nicht glauben.

Ein neuer Weißdorn wurde neben dem alten gepflanzt – doch auch ihn traf bald das gleiche Schicksal. Und nicht nur ihn … auch zwei weitere in der Stadt gepflanzte Sträucher wurden zerstört. Ob das alles auf den oder die ersten Täter zurückzuführen ist oder nicht, konnte bis heute nicht geklärt werden. Doch die Glastonbury-Pilger besuchen immer noch das verstümmelte Original auf dem Wearyall Hill, denn dieser Ort hat weder seine Magie, noch seine Kraft, noch seine Bedeutung verloren.

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Avalon

DURCH DIE NEBEL VON AVALON NACH GLASTONBURY

Dann verschwand der Nebel wie ein Vorhang, den jemand zur Seite zieht. Vor ihnen im Sonnenlicht lag eine grüne Küste […] Die schrägen Sonnenstrahlen – war das die Sonne, die sie kannte? – tauchten das Land in goldenes Schweigen. Morgaine spürte Tränen in sich aufsteigen. Ohne zu wissen warum, dachte sie: ‚Ich komme nach Hause.‘ [1]

Ich kenne viele Frauen, die das Buch Die Nebel von Avalon gelesen haben und zutiefst in ihrer Seele berührt wurden. Eine Erzählung über die Inselheimat der Priesterinnen der Großen Göttin zur Zeit von König Artus. Avalon ist durch einen Nebelschleier vor den Mönchen von Glastonbury verborgen und kann nur von jenen erreicht werden, die auf medialem Weg den Kahn für die Überfahrt herbeizurufen wissen. Aus psychologischer Sicht betrachtet ist Avalon eine Anderswelt, die nur unter besonderen Bedingungen und nur für bestimmte Menschen sichtbar ist.

Doch … ist Avalon wirklich nur eine Anderswelt?

Oder vielleicht eine spirituelle Bewusstseinsebene, die jede/r in sich trägt?

Oder eine jener alten Kulturen wie Lemurien oder Atlantis, die ebenfalls „untergingen“?

Der Roman von Marion Zimmer Bradley spielt im 6. Jahrhundert in einer Ära großer Umbrüche, in der das Christentum die Oberhand gewinnt und das Reich der Großen Göttin in den Nebeln verschwindet. Dieses Buch berührt vielleicht gerade deshalb viele von uns Frauen, weil wir in Resonanz mit etwas gehen, das uns sehr vertraut ist. Wir spüren, ja, wir wissen geradezu, dass es „wahr“ ist, was hier erzählt wird – so, als würden wir unserer eigenen Geschichte wiederbegegnen.

Tief in uns wissen wir um eine Zeit, in der das weibliche Prinzip vorherrschte, in der die große Göttin verehrt wurde, Sexualität und Fruchtbarkeit als heilig galten und wir eng mit Mutter Erde und der Natur verbunden waren.

Wir wissen um die Zeit der großen Veränderungen, in der die Mönche von Glastonbury die Herrschaft über die Große Göttin und die Priesterinnen vom See übernommen haben. Sie stehen symbolisch für das Patriarchat, das alles Weibliche überrollte und bis heute zu unterdrücken versucht. Für die Zeit, in der die männlichen Werte nicht nur die Religion, sondern ganze Kulturen prägten. Für die Werte des Patriarchats, die im Konflikt mit dem Göttinnenbewusstsein stehen und die Frau außerhalb der männlichen „Normalität“ stellten.

Wo sich Avalon noch heute befindet

Vor kurzem habe ich meiner Facebook-Gruppe die Frage gestellt: Wo genau liegt eurer Meinung nach Avalon? Ist es derselbe Ort wie das heutige Glastonbury?

Es gab viele Rückmeldungen dazu und die Antwort von Claudia W. möchte ich an dieser Stelle mit euch teilen:

Avalon und Glastonbury waren für mich immer ein und derselbe Ort. Ich erinnere mich auch vage daran, gelesen zu haben, dass es Menschen gab, die aus Versehen, irrtümlich, nach Avalon kamen und die Nebel durchdrangen …das waren aber immer Menschen mit einer reinen Seele.

Ich erinnere mich auch daran, dass man die Glocken der christlichen Kirche von Glastonbury an manchen Orten der Insel so nah hören konnte, als würde man direkt neben ihnen stehen. Die Christen kamen erst nach den weisen Frauen nach Avalon – denn Avalon war schon immer da, die Christen kamen erst danach.

Die damaligen Bewohner Englands waren unglaublich spirituell und mit Mutter Erde verbunden. Sie lebten ihre Jahreszeitenrituale und im Einklang mit der Natur, bis die Christen kamen. Die Christen waren von jeher als – ich sag mal – schwierig angesehen, denn sie arbeiteten nicht auf der spirituellen Ebene. Sie gaben den Menschen vor, was sie glauben durften, und nahmen ihnen ihre natürliche Spiritualität. Notfalls mit Gewalt. Um das zu verhindern, wurde Avalon geschützt.

Damit die alten Heiligtümer nicht entweiht werden, hat man Nebel heraufbeschworen, den nur Eingeweihte lichten konnten, oder solche, die nichts Entweihendes im Schilde führten. 

Das Boot, das den See überquert, brauchte man als Sinnbild für all diejenigen, die die geistige (Vorstellungs-)Kraft nicht aufbrachten, nach Avalon zu gelangen. Man musste dafür eingeweiht werden, so wie es auch heute Einweihungsrituale gibt, wenn jemand neue geistige Fähigkeiten erlernt. Nicht jeder war dazu berufen. 

Das Buch Die Nebel von Avalon wurde so geschrieben, dass sie [die Metaphern] für jedermann verständlich sind …so etwas Abstraktes, wie eine Parallelwelt könnte für den einen oder anderen schwer verständlich sein …Ich persönlich habe Die Nebel von Avalon mit 15 Jahren gelesen. Viele Zusammenhänge die mit den Christen und dem alten Wissen etc. habe ich erst viel später erkannt. Ich werde bald 50 und erkenne immer wieder neue Wahrheiten, die damals für mich viel zu abstrakt gewesen wären …

Dem ist meiner Meinung nach nichts mehr hinzuzufügen.

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[1] Marion Zimmer Bradley, Die Nebel von Avalon, Frankfurt am Main 1983

Avalon

DURCH DIE NEBEL VON AVALON: EINE SPIRITUELLE REISE NACH GLASTONBURY

Über Jahrtausende hinweg war das heutige Glastonbury in Südengland als die Insel von Avalon bekannt, die auch „Apfelgarten“ oder Ynis Witrin, die „Glasinsel“, genannt wurde. Sie war nur durch einen schmalen Landstreifen im Osten mit dem Festland verbunden und von einem hohen, seltsam geformten Hügel dominiert. Gelegentlich war er das Einzige, das man von der Insel sehen konnte, wenn er über die dichten Nebel des Sumpfes hinausragte, die die Insel sehr oft umgaben. Und genau hier entstand im Laufe der Zeit eine Art „Anderswelt“. Ein Ort, in dem spirituelle Einweihungen von Männern und Frauen abgehalten wurden, an dem sich die physische mit der metaphysischen Welt verband.

Avalon – die Insel der Großen Göttin

Als das neolithische Volk dieser Region (Neolithikum ab 11 500 v. Chr.) für sich die Möglichkeit entdeckte, die Landschaft aus Erde und Stein umzugestalten, wurde es dazu inspiriert, die Insel von Avalon auf eine einzigartige Weise der Großen Göttin zu weihen. Die Menschen rodeten den hohen Vegetationshügel und begannen, ihn zu formen. Die neue Form, die sie für den Hügel gewählt hatten, ermöglichte ihnen, auf seinen Abhängen große Versammlungen abzuhalten. Noch heute existieren die sieben Terrassen am Tor – wie dieser Hügel genannt wird –, auf denen spirituell Auserwählte ihre Einweihungsriten zelebrierten.

Die Insel Avalon mit ihren leuchtenden Wassern, ihren heiligen Hainen, ihren heiligen Quellen und ihren alten Mysterien überlebte Tausende von Jahren und mit ihr eine Tradition, die für Normalsterbliche im Verborgenen blieb.

Eine bestimmte Zahl an Priestern, Priesterinnen bzw. Schamanen wohnte auf der Insel. Sie bewahrten die Geheimnisse der anderen Welten – sowohl der unterirdischen als auch der himmlischen.

Sie bewahrten auch die Geheimnisse der Großen Göttin und der Zwillingsgötter. Sie wussten um die Geheimnisse der astronomischen Zyklen und des Tierkreises, der Blutquelle (Chalice Well) und der Weißen Quelle (White Well), des Weltenbaums, der Spiralburg, des Schwertes, des Speers und des magischen Kessels der Wiedergeburt.

Nach alten Überlieferungen haben wahrscheinlich Druiden im Laufe der Eisenzeit (ab 800 v. Chr.) eine Schule für Eingeweihte gegründet, die viele Jahrhunderte überdauerte.

Als die ersten Christen nach England kamen, wie beispielsweise Joseph von Arimathäa und sein Neffe Jesus II., entdeckten sie die Insel von Avalon und so begann die ursprüngliche christliche Lehre mit der avalonischen zu verschmelzen. Damit trugen sie zur Entstehung der keltischen Kirche bei.

Avalon musste dem Christentum weichen

Doch im 6. Jahrhundert musste dieser Glaube vor der damals herrschenden Autorität des katholischen Rom kapitulieren und die Eremiten zogen sich allmählich „in die Nebel von Avalon zurück“. Mehr und mehr breiteten sich der christliche Glaube und damit die Angst vor einem strengen und strafenden Gott aus, neben dem kein Platz mehr für die Große Göttin oder die Anderswelt übrig blieb.

Jetzt, in unserer Zeit der großen Transformation, darf wieder das ans Tageslicht kommen, was über Jahrtausende hinweg in den dichten Nebeln der Verirrungen und Verwirrungen verborgen war. Wir leben in der Zeit einer immer stärker werdenden Transparenz und Transzendenz, in der die uns innewohnende, natürliche Spiritualität wieder einen wichtigen Platz in unserem Leben einnehmen darf.

Der Ruf der Großen Göttin ist nicht mehr zu überhören

Der Ruf von Avalon ist über so viele Länder und Kulturen hinweg ganz deutlich zu vernehmen und so folgen ihm jährlich zehntausende Menschen. Sie reisen – physisch oder meditativ – nach Glastonbury, ins heutige Avalon, um sich mit den alten Weisheiten und den Energien der Großen Göttin und mit Mutter Erde rückzuverbinden.

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Ich freue mich darauf, euch im heurigen Jahr auf eine Online-“Reise” nach Avalon mitzunehmen. Planungen gemeinsam mit dem ONLINE KONGRESS sind in Vorbereitung. 

Avalon

DER HEILIGE GRAL IN DEN NEBELN VON AVALON

Heute fasse ich ein heißes Eisen an, denn für viele ist es unbestritten, dass Avalon bzw. Glastonbury eng mit dem Heiligen Gral verbunden ist. Doch fangen wir vielleicht mal ganz von vorne an und stellen wir uns die Frage:

WAS IST DER HEILIGE GRAL ÜBERHAUPT?

Ist er wirklich jener goldene Kelch, aus dem Jesus beim letzten Abendmahl trank und den Joseph v. Arimathäa nach Südengland brachte?

Ist der Heilige Gral der Grund dafür, dass die Chalice Well  in Glastonbury sprudelt und sprudelt, weil der Kelch Christus angeblich unter ihr vergraben liegt? Oder wurde der Kelch im geheimnisvollen Tor versteckt, wie eine Legende erzählt?

Oder befindet er sich vielleicht unter dem Hauptaltar in den Ruinen der Glastonbury Abbey? Oder in der Rosslyn Chapel in Schottland? Oder in Südfrankreich, in den Hügeln rund um Rennes-le-Château? Oder in Montségur, der letzten Katharerbastion nahe der Pyrenäen?

Oder unter dem Kreuzigungshügel von Golgotha? Oder, oder, oder….?

Fest steht zumindest eines: All diese Orte stehen mit unterschiedlichen Gralslegenden eng in Verbindung und jeder beansprucht für sich, der tatsächliche Aufbewahrungsort des Kelchs zu sein.

DER HEILIGE GRAL IM ZUSAMMENHANG MIT KÖNIG ARTUS

Legenden um den Heiligen Gral tauchten erstmals im 12. Jahrhundert im Zusammenhang mit den Artus-Sagen auf. Es wurde überliefert, der Heilige Gral sei ein wundertätiger Kelch, eine Schale oder gar ein Stein, der seinem Besitzer Glückseligkeit, ewige Jugend und Speisen in unendlicher Fülle beschere.

Die Erzählungen, die sich um ihn ranken, haben keltische, christliche und orientalische Wurzeln. Unzählige Pilger- und Kriegszüge ins Heilige Land sowie die Gründungen von Ritterorden gehen auf den Heiligen Gral zurück. Auch in der Musik, in der Literatur und in Filmen steht er immer wieder im Mittelpunkt.

In unserer modernen Zeit rückte der Heilige Gral durch Weltbestseller wie Sakrileg von Dan Brown, Die Nebel von Avalon von Marion Zimmer Bradley oder Das Foucaultsche Pendel von Umberto Eco ins Bewusstsein spirituell interessierter Menschen.

Aber vielleicht wird die fortwährende Suche nach dem Heiligen Gral auf der irdischen Ebene ewig zum Scheitern verurteilt sein? Vielleicht ist der Heilige Gral ein Symbol für etwas ganz Anderes?

DER HEILIGE GRAL UND DIE GROSSE GÖTTIN

Was liegt näher als der Schluss, dass der Heilige Gral ein Sinnbild für den Schoß der Großen Göttin ist, der in alten Zeiten als Höhle, später als Kelch, Kessel oder Salbungsgefäß dargestellt wurde? Wenn man weiß, dass Kelten und Frühchristen Maria Magdalena mit den Göttinnen Brid und Annat in Verbindung brachten, ist es nur mehr ein kleiner Denkschritt bis zur Erkenntnis, dass der Schoß von Maria Magdalena sinnbildlich durch den Heiligen Gral ausgedrückt wird.

MARIA MAGDALENA – DIE SCHALE, DIE „DAS BLUT VON JESUS“ IN SICH TRÄGT

 Wenn man den Begriff San Greal (Heiliger Gral) als Verschlüsselung von Sang Real (königliches Blut) versteht, dann drängt sich auch die Frage auf: Von welchem königlichem Blut ist hier eigentlich die Rede?

Im Philippus-Evangelium, Spruch 55, heißt es sinngemäß: „Und die Gefährtin Christi ist Maria Magdalena. Der Herr liebte sie mehr als alle anderen Jünger, und er küsste sie oftmals auf ihren Mund. Die übrigen Jünger […] sagten zu ihm: ‚Weshalb liebst du sie mehr als uns alle?‘“

William Sharp, der große schottische Dichter, schrieb in seinem 1910 veröffentlichten Essay „Iona“, dass der Göttliche Geist einst als Frau wiederkommen und dann das erste Mal Frieden auf der Welt sein werde. An anderer Stelle nannte er diese Frau „Braut Christi“ und „Hirtin“. Beides sind Titulierungen, die vor allem auf Maria Magdalena, die Frau an Jesu’ Seite, hinweisen. Folglich ist damit gemeint, dass genau diese Frau als Göttin anzusehen ist.[1]

Maria Magdalena, deren Leib das heilige Gefäß, der Heilige Gral für Jesus’ Nachkommen war

Maria Magdalena, die im übertragenen Sinn das königliche Blut von Jesus in sich aufnahm.

Maria Magdalena, die ermöglichte, dass sich seine Blutlinie über England und Frankreich ausbreiten konnte und auch nach Jahrtausenden noch immer existiert.

Maria Magdalena…. es gibt noch vieles über dich zu berichten…

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[1]Mailahn, Klaus. Maria Magdalena und Avalon. Aus dem Kapitel „Die Rückkehr der Göttin“

Avalon

CHALICE WELL – DIE HEILIGE QUELLE VON AVALON

Der romantische Garten von Chalice Well in Glastonbury ist ein Ort des Friedens und der Ruhe. Sein besonderer Reiz liegt nicht nur in der liebevollen Gestaltung, sondern in der hohen Energie und Schwingung, die in diesem bezaubernden Paradies wahrzunehmen sind: Gewundene Wege führen die Besucher zu verschiedenen Plätzen und Terrassen, vorbei an schützenden Bäumen, einladenden Bänken und schönen Aussichtspunkten.

Das Herzstück dieser Gartenanlage ist die Chalice Well (dt. „Kelchquelle“ oder „Gralsquelle“), die als die heilige Quelle von Avalon bezeichnet wird. Rund hunderttausend Lister Wasser steigen dort täglich aus einem drei Meter tiefen Brunnen an die Oberfläche und ergießen sich über Steine in die künstlerisch gestalteten Becken.

Das Wasser aus dem Gralsbrunnen schmeckt köstlich, und jeder der möchte, kann davon trinken und sich etwas abfüllen. Es ist stark eisenhaltig und weist eine rötliche Färbung auf, weshalb man das sprudelnde Gewässer auch Blutsquelle oder Blutsbrunnen nennt. Man sagt, es entspringe dem Schoß von Mutter Erde, genau da, wo Avalon einst war.

Die Quelle der großen Göttin

Bereits vor Tausenden von Jahren verehrten die Menschen hier an diesem Ort die Große Göttin und zelebrierten die Kräfte der Natur; denn Quellen und Brunnen wurden von den Kelten und später von der vorchristlichen Bevölkerung als magisch und lebensspendend angesehen. Auch Druiden siedelten an diesem heiligen Ort in Glastonbury, um ihre Rituale und Prozessionen feierlich zu begehen.

Viele alte Quellen und Brunnen waren einst einer keltischen Göttin geweiht. Die Christen betrachteten die Kelten jedoch als Heiden, widmeten deshalb die Quellen und Brunnen ihren Heiligen und benannten sie entsprechend um.

Die Vesica Piscis

Das Besondere der Chalice Well ist ihre Form, denn ihr Becken besteht aus zwei überlappenden Kreisen, die eine Figur bilden, die wie ein Auge aussieht. Man nennt sie Vesica Piscis. Gemäß der heiligen Geometrie repräsentieren die Kreise zwei Bereiche: das Physische und das Spirituelle.

Der sich überlappende Bereich, also das „Auge“, stellt die Brücke zwischen diesen Welten dar, also das Tor zwischen der physischen und der spirituellen Ebene. Es wird aber auch als Zeichen für die Verbindung zwischen Gott und Göttin oder aber als Symbol für die Heilige Dreifaltigkeit verwendet.

Die Vesica Piscis stellen den Ursprung vieler anderer Formen in der heiligen Geometrie dar und finden sich auch in der Natur wieder. Viele Sakralbauten auf der ganzen Welt wurden mit diesem Symbol geschmückt und das Grundmotiv wird vielfach geometrisch wiederholt, um neue Symbole zu kreieren. Das wohl bekannteste darunter ist die so genannte Blume des Lebens.

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Avalon

DURCH DIE MYSTISCHEN WÄLDER VON AVALON

Wohlgeformte, kraftvolle Eichen, Eschen, Weißdorn, Birken, Schilf und Weiden – sie alle bildeten bereits vor Jahrtausenden die heiligen Haine von Avalon in der mystischen Landschaft rund um das heutige Glastonbury.

Wie entspannend kann es manchmal sein, seine Gedanken schweifen zu lassen und sich auf eine innere, imaginäre Reise durch diese alten Wälder zu begeben: Durch lichte und schattige Baumlandschaften, barfuß über weiches Moos, den Duft der würzigen Waldluft einatmend.

Die Menschen von Avalon lebten im beständigen Rhythmus und in absoluter Harmonie mit der Natur, sie kommunizierten mit den Pflanzen und Bäumen wie mit Menschen und nutzten die heilende Wirkung der Kräuter. Sie legten spiralförmige Gärten an und praktizierten bereits das, was wir heute als Permakultur bezeichnen würden, also das bewusste Gestalten von natürlichen Kreisläufen innerhalb einer von ihnen angelegten Kulturlandschaft.

Die Frucht des Apfelbaums war heilig

Überall auf der Insel Avalon wuchsen vitale Apfelbäume und ihre prallen Früchte wurde als heilig erachtet. Kein Wunder also, dass Avalon, die die gläserne Insel genannt wurde,  auch den Namen „Apfelinsel“ trug.

Der Legende nach wuchs ein ganz besonderer Apfelbaum hoch oben auf einem Abhang und markierte an dieser Stelle den Eintritt in die Unterwelt. Obwohl der Baum schon einige hundert Jahre alt war, trug er dennoch leuchtende Früchte, die die Naturaltäre von Avalon schmückten.

Auch die riesigen Eichenhaine waren heilig und der avalonischen Göttin Nemetona geweiht. Diese – so sagte man – arbeitet eng mit den Naturwesen zusammen und unterstützt energetisch das gesunde Wachstum von Gräsern, Blumen, Bäumen, Wurzeln und Blättern. Die Priesterinnen Avalons praktizierten ihre feierlichen Riten im Freien, nach Möglichkeit unter den schützenden Zweigen der heiligen Bäume eines Hains.

Heilungsarbeit in den heiligen Hainen

Bereits zu Avalons Zeiten brachte Heilungsarbeit mehr Erfolg, wenn sie unter den ausladenden Bäumen der heiligen Haine praktiziert wurde. Dabei achtete man darauf, dass die heilende Schwingung der Bäume auf die jeweilige Energie des Menschen bzw. auf sein Leiden abgestimmt wurde.

So waren beispielsweise mystische Eichenhaine bei jenen Kranken sehr beliebt, deren Gliedmaßen, Knochen oder Rippen gebrochen waren. Denn die heilsame Energie der Eichen half dabei, dass die Knochen rascher zusammenwuchsen. Die Bäume schenkten den Menschen auch innere Stabilität sowie die Zuversicht, bald wieder zu genesen.

In die Seele der Bäume blicken

Dieses Wissen ging gemeinsam mit Avalon in den dichten Nebeln des Vergessens unter, doch heute, in der Zeit der Transformation und des Bewusstseinswandels kommt es allmählich wieder ans Tageslicht. Immer mehr Menschen kehren sich vom rein naturwissenschaftlichen Denken ab und wenden sich hin zu einer ganzheitlich spirituellen Lebensausrichtung.

Deshalb verwundert es nicht, dass gerade in der heutigen Zeit die Sensibilität für die Natur wieder stärker wird. Ein wunderbares Beispiel dafür ist jener beeindruckende Film, der uns in die Seele der Bäume blicken lässt. Avalon ist nicht verschwunden – Avalon existiert im Hier und Heute!

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Avalon

Was das südenglische Dorf Priddy mit Maria Magdalena und mit Joseph von Arimathäa zu tun hat

Das kleine Dörfchen Priddy in den Mendip Hills, ganz in der Nähe von Glastonbury, besteht aus einer Handvoll Häusern, einer Kirche, einer Dorfschule und einem Weiher. Kaum jemand würde vermuten – wahrscheinlich nicht einmal die Dorfbewohner selbst -– dass der Ort einen indirekten Bezug zu Maria Magdalena hat.

Nach einem Aufenthalt in Südfrankreich war Joseph von Arimathäa mit seinem Neffen Jesus II. (auch Jesus Justus genannt) und dessen Bruder Josephus nach England gereist. Laut Amtskirche existierte dieser Jesus II. natürlich nie, denn es handelt sich dabei um niemand geringeren als um einen der beiden Söhne von Jesus und Maria Magdalena. Doch für diejenigen unter euch, die offen für neue Informationen sind, die so lange von der Öffentlichkeit ferngehalten wurden, ist die Existenz dieses Sohnes nicht auszuschließen.

In alten Überlieferungen Südenglands sowie in William Blakes berühmtem Lied Jerusalem ist davon dazu lesen, dass Joseph von Arimathäa mit dem “jungen Jesus” in der Gegend rund um das heutige Glastonbury lebte und wirkte.

Lange Zeit ging man davon aus, dass es sich bei diesem jungen Jesus, von dem in den Legenden und Schriften die Rede war, um Jesus selbst in seinen Jugendjahren handelte. Doch ergaben neuere Geschichtsforschungen, dass Joseph von Arimathäa der Bruder und nicht der Onkel von Jesus war. Und dieser junge Jesus war deshalb sein Neffe Jesus II., also einer der Söhne von Maria Magdalena und von Jesus – und nicht Jesus selbst.

Jesus II oder: Es kann nicht sein, was nicht sein darf…

Es ist mir bewusst, dass viele LeserInnen diese Informationen nicht akzeptieren können oder wollen. Deshalb überlasse ich es natürlich jedem einzelnen, diesen Gedanken als potenzielle Möglichkeit auf sich wirken zu lassen oder rundweg abzulehnen.

Joseph v. Arimathäa und seine Neffen wanderten an der Küste von Exmoor entlang, bis sie zu den Mendip Hills gelangten und sich dort niederließen. In dieser Region wurden bereits zur Zeit der Römer Metalle abgebaut. Heute ist diese Hügellandschaft ein beliebtes Wander- und Klettergebiet, auch Höhlen können besucht werden.

Joseph von Arimathäa wird in den alten Aufzeichnungen, die auf Gildas den Weisen zurückgehen sollen, als ein Decurio bezeichnet. Also als ein Vorsteher einer Zehntschaft, der häufig auch ein Betreiber von Metallminen war. Man schrieb über ihn, dass er Zinnhändler war, der umfangreiche Kenntnisse über den Abbau und die Verarbeitung von Metallen hatte, die er dann von Südengland nach Jerusalem verschiffte.

Gedenkstein für Maria Magdalena und Jesus in Glastonbury

Anders als die meisten Erklärungen für den “Maria-Jesus-Stein” in der Südwand der Marienkapelle in Glastonbury, den man im allgemeinen Mutter Maria und Jesus zuordnet, gibt es noch eine andere Bedeutung, die in den letzten Jahrzehnten aufgetaucht ist.

Bei diesem Stein, der aus dem 1. Jahrhundert stammt, könnte es sich um eine Art Gedenkstein von Jesus II. handeln, in den er angeblich im Andenken an seine Eltern Jesus und Maria (Magdalena) deren Namen eingravieren ließ. Mit dem Bau der ersten Kapelle/Kirche in Glastonbury haben ja er, sein Bruder und sein Onkel Joseph v. Arimathäa unmittelbar nach Maria Magdalenas Tod in Südfrankreich begonnen.

Auch in den Annalen[1] finden sich Hinweise darauf, dass der junge Jesus diese Kapelle/Kirche dem Andenken seiner Eltern gewidmet haben soll. Demnach hat er sie sehr wahrscheinlich seiner Mutter Maria Magdalena und nicht Maria geweiht, wie irrtümlich angenommen wird. Damit wäre auch diese Marienkirche, die heute Lady Chapel heißt, eines der vielen Bauwerke, die ursprünglich Maria Magdalena und nicht Maria gewidmet worden waren, wie übrigens zahlreiche Notre-Dame-Kirchen in Frankreich und anderen Ländern Europas auch.

Die heutige Zeit bringt immer neue Informationen über Maria Magdalena ans Tageslicht, die bisher im Verborgenen lagen bzw. bewusst manipuliert worden waren. Wir werden noch so viele neue Sichtweisen, Erkenntnisse und Forschungsergebnisse bekommen, die das alte Bild von Maria Magdalena grundlegend verändern werden. Zumindest gilt das für diejenigen unter uns, die  offen, sensitiv und unvoreingenommen sind. Wie heißt es so schön? “Wer Ohren hat zu hören, der höre!”

PS: In der einen Bildergalerie siehst du Fotos von Priddy und den Mendip Hills, in der unteren Bilder von der Lady Chapel mit dem Maria-Jesus-Stein in Glastonbury, die ich aus Südengland mitgebracht habe

 

 

[1] Die wichtigsten alten Chroniken über Glastonbury sind: William of Malmesbury (1090-1143), De Antiquitate Glastoniensis Eclesiae, und John of Glastonbury, Cronica sive Antiquitates Glastoniensis Ecclesie (um 1400), Woodbridge 1985

Maria Magdalena

Was die Nebel von Avalon mit Maria Magdalena zu tun haben

Als ich vor rund 20 Jahr den Weltbestseller „Die Nebel von Avalon“ las, ahnte ich nicht im entferntesten, welche Bedeutung Maria Magdalena einmal in meinem Leben einnehmen würde. Und von der Verbindung zwischen ihr, Glastonbury, und den Königinnen von Avalon hatte ich damals überhaupt keine Vorstellung.

Die Söhne Maria Magdalenas in Südengland

Geschichtsforscher fanden heraus, dass Joseph von Arimathäa mit seinem Neffen Josephus (dem jüngeren Sohn von Maria Magdalena und Jesus) im Jahr 63 n. Chr. in Westengland eintraf. Die Ankömmlinge wurden von den Einheimischen skeptisch beäugt, doch König Arviragus von Siluria überließ ihnen und den 12 Missionaren, die ihrem Gefolge angehörten, ein 580 Hektar großes Land, auf dem sie eine kleine Kirche aus Lehm erbauten. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie immer mehr erweitert, bis schließlich jene Abtei von Glastonbury entstand, deren Ruinen noch heute Tausende von Menschen in ihren Bann ziehen.

Bereits im Jahr 49 war Joseph von Arimathäa mit dem zwölfjährigen Jesus II. (auch Jesus Justus genannt, Maria Magdalenas und Jesus’ ältestem Sohn) nach England gereist. Aufgrund der Namensgleichheit von Vater und Sohn kommt es heute immer wieder zu Verwechslungen. Das ist auch der Grund, warum heute so viele Menschen der Meinung sind, dass Jesus selbst in England gewesen sei.

Glastonbury – der magischste Ort in England

Überlieferungen zufolge hatte Jesus II. zum Gedenken an seine Eltern in die damalige Lehmkapelle von Glastonbury einen Gedenkstein eingelassen, der angeblich noch heute in der Südwand der Marienkapelle bei Glastonbury zu sehen ist, und die Inschrift „Jesus – Maria“ trägt, wobei mit Maria nicht die Mutter von Jesus, sondern Maria Magdalena gemeint ist[1].

Glastonbury gilt  als der magischste aller Ort in England. Der Hügel Glastonbury Tor soll einst die Insel Avalon gewesen sein, die inmitten von Sümpfen lag, umgeben von dichten Nebeln, die nur Eingeweihte durchdringen konnten. Es war auch das Zentrum weiser Druiden, ein Rückzugsort von König Artus sowie das angebliche Versteck des Heiligen Grals (auf den ich in einem anderen Blog näher eingehen möchte).

Das einstige Nebelreich Avalon

Unzählige Ruinen und Legenden zeugen von einer zauberhaften Vergangenheit, in deren Mittelpunkt Glastonbury Tor steht, der höchste Hügel weit und breit.  Auf seiner Spitze ragt bis heute eine berühmte Ruine in den Himmel, ein Überbleibsel des ehemaligen Kirchturms St. Michael.

Glastonbury ist ein mystischer und heiliger Ort zugleich, der unzählige Menschen aus aller Welt in ihren Bann zieht. Genau durch diesem Platz verläuft auch die wichtigste Kraftlinie Englands. Sie verbindet Avalon einerseits mit dem Saint Michael’s Mount in Cornwall, als auch mit den großen Steinkreisen in Stonehenge und Avebury  und läuft noch weit in den Nordwesten Englands hinauf. Sensitive Menschen können an diesem Kraftplatz deutlich Energien spüren und wissen, dass rund um Avalon und das Glastonbury Tor besondere, magische Kräfte vorherrschen.

König Artus, Morgain, Viviane und Maria Magdalena

Avalon spielt auch bei der seit dem 5. Jahrhundert entstandenen Sage um König Artus eine große Rolle. Sie besagt, dass die Heilerin Morgaine le Fay Artus in Avalon kurierte, nachdem er sich bei einer Schlacht lebensgefährlich verletzt hatte. Doch Avalon und Morgaine sind mehr als nur Sagengestalten. Dem international anerkannten britischen Historienforscher und Genealogen Laurence Gardener war es in jahrzehntelanger Arbeit gelungen, die Blutlinie von Jesus und Maria Magdalena von der Vergangenheit weit herauf in die Gegenwart zu dokumentieren.

Dabei stieß er auf Namen wie König Artus, Morgaine, Lancelot oder Viviane, die sich alle auf die Ahnenreihe von Maria Magdalena und Jesus bzw. auf jene von Joseph von Arimathäa, dem Bruder von Jesus, zurückführen lassen. Für uns Menschen des 21. Jahrhunderts mag das verrückt oder unglaubwürdig klingen, doch die Wahrheit liegt wie so oft nur einen Hauch unter dem Deckmantel der Sagen, der Legenden oder der christlichen Überlieferungen, die von der Wahrheit ablenken und manchmal bewusst in die Irre führen wollen.

 

[1]Auch Joseph von Arimathäa wird in der Literatur oft nur als „Joseph“ bezeichnet, was dazu führt, dass man ihn mit Joseph, dem Mann von Mutter Maria verwechselte. Heute gebräuchliche Vornamen wie z. B. Maria, Joseph, David etc. waren ja zur Zeit von Jesus übliche Bezeichnungen für Positionen innerhalb einer spirituellen Gemeinschaft, der sie angehörten.

 

Maria Magdalena