Dass der heilige Ort Glastonbury in Südengland von vielen Menschen als das Herzchakra der Erde bezeichnet wird, verwundert nicht, wenn man weiß, dass unglaublich viele Kraftlinien von diesem Zentrum ausgehen und quer über unseren Planeten laufen.

Doch dieser mystische Ort im Landstrich Somerset, der auch das Jerusalem von England genannt wird, ist nicht nur das Herzchakra der Erde: Er hat selbst sieben verschiedene Plätze, auf denen du deine Chakren, also deine Energiezentren, zum Schwingen bringen kannst. Und so mancher Reisende, der an diesen magischen Ort kommt, stellt sich die Frage: Welchen dieser Jahrtausende alten mystischen Kraftplätze suche ich als Erstes auf?

Wo ein alter Holzstab Wurzeln schlug und zu blühen begann

Wie wäre es also gleich zu Beginn mit dem Besuch von Wearyall Hill? Dieser Platz eignet sich sehr gut für den Anfang einer Reise durch das alte Avalon, wie Glastonbury auch genannt wird. Er weist vielleicht die „erdigste“ Energie auf, die sehr hilfreich sein kann, wenn man hochsensibel ist und gute Bodenhaftung benötigt.

Du findest diesen besonderen Platz in Glastonbury auf einem langen, schmalen Bergrücken südwestlich der Stadt. Die Legende erzählt, dass Joseph von Arimathäa bei seiner Ankunft aus Palästina (oder Südfrankreich?) diesen Hügel erklomm und einen Stab in die Erde rammte, der Wurzeln schlug und sofort zu blühen begann.

Dieser sogenannte Glastonbury Thorn, ein Art Weißdorn, wie er angeblich nur in Südengland vorkommt, blühte über viele Generationen hindurch. Der Standort dieses Heiligen Dorns bietet einen wunderbaren Blick auf die mystische Landschaft rund um Glastonbury. Ein Grund mehr, hier mit der Entdeckungsreise zu beginnen, um dein erstes Chakra aufzuladen.

Das Wurzelchakra des Menschen –also das unterste Energiezentrum im menschlichen Körper im Bereich des Steißbeins –steht für Erdung und Zentrierung, für Stabilität und Halt, im übertragenen Sinn aber auch für die eigene Sippe oder Ahnenreihe.

Joseph von Arimathäa, Jesus Justus und die heilige Blutlinie

Joseph von Arimathäa brachte – gemeinsam mit seinen Neffen Josephus und Jesus II. – die Blutlinie von Jesus und Maria Magdalena nach England und beide setzten ihre Ahnenreihe fort, da jeder von ihnen eine Familie gründete und die Erbfolge, von Glastonbury ausgehend, sicherten.

Beide Männer waren nicht nur die Erbauer der ersten christlichen Kirche in Südengland, sie brachten auch die authentische Lehre von Jesus von Palästina nach Großbritannien. Damals praktizierten die Inselbewohner eine sehr spirituelle, naturverbundene Religion, in deren Mittelpunkt die Große Göttin stand.

Doch ab dem 6. Jahrhundert wurden die unverfälschten, liebevollen und weisen Botschaften von Jesus sowie die Naturreligion der Kelten mehr und mehr von den strengen Lehren der römischen Amtskirche verdrängt, die einen angsteinflößenden und strafenden Gott in den Mittelpunkt ihres Glaubens stellte.

Dieses Schicksal ereilte einige Jahrhunderte später übrigens auch die Katharer in Südfrankreich, die ursprünglich – wie Joseph von Arimathäa und seine Neffen in England – die reine Lehre Jesu in Südfrankreich verbreiteten. Auch der Glaube der Katharer wurde von der Amtskirche in den Untergrund gedrängt und Hunderttausende mussten für ihre Überzeugung ihr Leben lassen.

Die Verstümmelung des Heiligen Dorns

Doch nun wieder zurück zum legendären Glastonbury Thorn, dem Heiligen Dorn, der eine Art lebendige mittelalterliche Reliquie war. Einige Ableger des Strauches haben im Laufe der Jahrhunderte auf dem Hügel von Wearyall Hill geblüht, doch der jetzige „Nachkomme“ ist relativ jung, denn er wurde erst 1951 gepflanzt.

Im Dezember 2010 machte dann ein Glastonbury-Drama Schlagzeilen auf der ganzen Welt. Eine oder mehrere unbekannte Täter hatten den Heiligen Dorn enthauptet. Hohe Wogen der Emotionen gingen durch Glastonbury und viele Menschen kamen auf den Wearyall Hill, weinten in aller Öffentlichkeit, ohne sich dafür zu schämen, umarmten einander und konnten das Unfassbare fast nicht glauben.

Ein neuer Weißdorn wurde neben dem alten gepflanzt – doch auch ihn traf bald das gleiche Schicksal. Und nicht nur ihn … auch zwei weitere in der Stadt gepflanzte Sträucher wurden zerstört. Ob das alles auf den oder die ersten Täter zurückzuführen ist oder nicht, konnte bis heute nicht geklärt werden. Doch die Glastonbury-Pilger besuchen immer noch das verstümmelte Original auf dem Wearyall Hill, denn dieser Ort hat weder seine Magie, noch seine Kraft, noch seine Bedeutung verloren.

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