Angelina Jolie und Brad Pitt haben es erst vor kurzem erlebt. Ich leider auch. Und du vielleicht auch? Die Rede ist vom Scheitern eines Herzensprojekts.

Das Promipaar Jolie-Pitt hat sich einen Traum erfüllt, der überraschenderweise vom Misserfolg überschattet ist. Als Produzenten des romantischen Dramas „By the Sea“ mussten sie eine große Schlappe hinnehmen, mit der niemand gerechnet hat. Dabei geht es nicht einmal um den finanziellen Verlust, den die beiden als eines der reichsten Schauspieler-Paare sicher locker wegstecken können (der Film hat angeblich $10 Mio. Produktionskosten verschlungen und bis jetzt nur etwa $ 1.5 Mio eingebracht), sondern um das Scheitern einer Vision, eines Lebenstraumes.

Auch mein Herzensprojekt „Punto der Luz“ in Mallorca ist vor einigen Jahren gescheitert. Mein Traum und meine Vision waren es, ein spirituelles Zentrum im Herzen von Palma aufzubauen und suchenden Menschen eine Art spirituelle Heimat zu bieten, in der sie sich mit Gleichgesinnten austauschen und zu Meditationsabenden kommen können, Einzelsitzungen in Anspruch nehmen, mehr über spirituelle Schwangerschaftsbegleitung erfahren, ein Verständnis für die Kinder der Neuen Zeit entwickeln und unser spirituelles Pädagogikkonzept entdecken können etc. Übrig blieben ein fettes Minus am Konto und eine große Enttäuschung.

Wenn Herzensprojekte scheitern, dann tut das besonders weh. Denn dafür ist man über seinen eigenen Schatten gesprungen und dem Ruf seiner Seele gefolgt, obwohl es nie eine Garantie gibt, dass Herzensprojekte auch erfolgreich sind. Man investiert ja nicht nur sein Geld, sondern auch jede Menge an Zeit und Energie und Liebe… und dann…? Natürlich fragte ich mich, woran es wohl gelegen sein mag: An der damals beginnenden Wirtschaftskrise, die auf Mallorca besonders starke Auswirkungen zeigte – also am falschen Zeitpunkt? An der mangelnden Offenheit der Mallorquiner für spirituelle Themen – also am falschen Ort? Am falschen Konzept? An Naivität… ??? Meine Engel habe ich nie um eine Antwort gefragt, ich wollte alleine damit fertig werden.

Ich habe es in der Zwischenzeit aufgegeben, darüber nachzudenken, obwohl mich die Geschichte lange Zeit schmerzte. Denn es war eine jener Visionen, die mir ganz besonders am Herzen lag. Aber vielleicht war es einfach nur wichtig, die Energie der Engel, meiner Engelsymbole und Engelessenzen nach Mallorca (und von dort aus weiter nach Spanien und Mittel- und Südamerika) zu bringen, wunderbare Menschen – die auch heute noch meine Freunde und Wegbegleiter sind – kennenzulernen… was auch immer. Nicht immer bekommen wir logisch nachvollziehbare Antworten auf unsere Fragen.

Wichtig ist, dass wir nach dem Scheitern und Hinfallen wieder aufstehen und nicht liegen bleiben. Dass wir akzeptieren, was zu akzeptieren ist. Dass wir lernen, was zu lernen. Dass wir bereit sind, trotzdem neue Visionen zuzulassen und den Mut zu haben, sie in die Tat umzusetzen.

Ich bin noch immer dabei, mein Krönchen vom Staub zu befreien und mir wieder auf den Kopf zu setzen. Das braucht zwar eine ganze Weile, aber es wird!

PS: Während ich meinen Blog schreibe, erfahre ich gerade, dass auch der prominente Arzt und Buchautor Dr. Rüdiger Dahlke mit seinem Herzensprojekt, einem Gesundheitszentrum in Österreich, gescheitert sein soll. Naja, dann bin ich wenigstens in guter Gesellschaft 😉

Bildquelle © Shirta.de

11 comments

  1. Ja, ich kenne das auch- ich weiß, dass es mein Lebensauftrag ist, den Kindern dieser Zeit beizustehen, mit Seminaren, Sommerlager, Buch, …und es ist so kochenhart, an die Kinder ran zu kommen. Es tut mir richtig weh, wenn ich sehe, wie es ihnen geht und wie sehr sie Hilfe brauchen könnten und ich kann so wenige erreichen.. auch das schmerzt und manchmal bin ich wirklich traurig darber. Da geht es nicht ums Verdienen, da geht es darum, dass man seine Lebensaufgabe und Herzensauftrag erfüllen will..und es einem so schwer gemacht wird…

    1. Manchmal ist die Zeit für unsere Herzensprojekte einfach noch nicht reif… wir sollten sie deshalb nicht ganz aufgeben, sondern abändern oder es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal versuchen. Alles Liebe für dich! Ingrid

  2. Ja, liebe Ingrid. Genau diesen gleichen Staub wische auch ich immer noch von meiner Krone. Es war gerade an der Stelle, wo ich dachte JETZT angekommen zu sein. Die Aufgabe und die Chance für mein Herz, an einem Herzensort mit Herzensmenschen zu wirken, war plötzlich vorbei. Der Artikel hat sogar nochmal nachgepikst und Wunden dürfen noch immer heilen.
    Fragen wie: “Sind es genau diese Aufgaben die wir bekommen bzw. ausgesucht haben?”- Oder “War es die Brücke zu dem, wo wir eigentlich hin wollten und was abgesprochen war?”
    Dies sind nur wenige der Fragen, die auch mich beschäftigen. Manchmal fühlt man sich wie raus gekickt und doch dann wieder in neue Ebenen hineingezogen. Das Große und Ganze hinter all dem zu sehen, ist die Kunst, die wir Menschen so vielleicht nie schaffen werden.
    Den Mut und die Liebe in den Dingen zu bewahren, egal an welchem Ort wir sind, um dadurch die Herzenergien zu verstärken und das Vertrauen in dem Großen und Ganzen zu bewahren, möchte ich nicht verlieren, um an das NEUE zu glauben. Danke, das auch DU nie den Glauben verlierst, an dem was du tust. Dafür ist es zu wertvoll.
    Von Herzen Beate

  3. Liebe Ingrid, vielen Dank für deinen Beitrag! Er spricht mir aus der Seele. Wieviel Herzblut fliesst in ein Herzensprojekt, wieviel Mühen, wieviel Liebe. Auch bei mir mit meinem Herzensprojekt “Moondpferde” ist das so. Ein Hof mit Pferden die mich begleiten in Prozessen mit Frauen, für Frauen! Ein Ort der Liebe! Und jetzt kommen ein paar (sorry:dämliche) Behörden daher und wollen etwas durchdrücken, was sie dem vorigen Besitzer auferlegt haben und für uns das AUS bedeuten würde….Wir kämpfen, doch manchmal frag ich mich wofür? Vor ein paar Wochen postete ich mein Endtäuschung und meinen Unmut auf Facebook( nachdem ich mir diesen unseren Zustand monatelang von allen Seiten betrachtete und mich kasteite). Und jetzt kommts: ich bekam sage und schreibe 227! private Nachrichten und Telefonanrufe, in denen mir Frauen ihre Geschichte erzählten. Geschichten vom Scheitern, Aufgeben von Herzensprojekten, Stolpersteinen und mehr! Ich war so berührt, das kannst du mir glauben. Und es hat mir gezeigt, dass ich nicht alleine bin. Soooo viele Menschen erleben das. Im Kleinen und im ganz grossen Stil. Nur, die wenigsten berichten darüber. das Scheitern eines Herzensprojektes ist mit sehr viel Scham und Schuld beladen, egal wie weit wir sind bewusstseinsmässig. Ich fühle mich persönlich verantwortlich. Doch eines habe ich begriffen: letztens zählt nur, dass wir dennoch nicht aufgeben und damit fliessen, wohin das Leben uns haben will. Danke für deinen Beitrag. Von Herzen, Lilia

    1. Danke, dass du dich gemeldet hast, liebe Lilia! Ich drücke dir und uns allen ganz fest die Daumen für unsere Herzensprojekte. Und: Aufgeben – kommt nicht in Frage 😉 Alles Liebe von Ingrid

  4. Liebe Ingrid! Tausend neue Körnchen für dich ….. Irgendwann wird dein herztraum in Erfüllung gehen, das wünsche ich dir und den Menschen die solche Menschen wie dich brauchen immer geführt von den Angels. ….. Dafür freu ich mich für dich was auf dem weg zu deinen Ziel passiert ist viel schönes und wichtiges für dich.

    Ich drück dich und bewundere dich; dass du den Mut gehabt hast für dein herzensptojekt ich versteh dich wie das weh tun kann wenn es nicht in Erfüllung geht.
    Es wird … Viel Glück beim Kronen aufsetzten und weiter Herzensangelegenheiten zu erledigen!
    Bussal aus Wien sasel

  5. Ich kann Dich, Ingrid, und auch Dich, Barbara, so gut verstehen. Auch meine Vision ist 2003 auf Mallorca zerbrochen… Teilweise weiß ich heute, wozu es gut war – allerdings auch noch nicht ganz… Inzwischen ist diese schmerzliche Erfahrung eine von vielen schmerzlichen Erfahrungen, die danach auch noch gekommen sind. Erfahrungen, die mich allerdings auf meinem Weg weitergebracht haben…

    Alles Liebe, Birgid

    1. Liebe Birgid, Mallorca kommt mir vor wie eine “Schulungs-Insel”… nicht im herkömmlichen Sinn von Schulung, sondern auf einer höheren Ebene… Alles Liebe für dich – Ingrid

  6. Das mag sein, denn das habe ich inzwischen schon von mehreren Menschen gehört….

    Sorry Beate – keine Ahnung, warum ich Barbara geschrieben habe..,

    Alles Liebe für Euch Beide!
    Birgid

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